Mit gezielter Atemtechnik zu mehr Entspannung im Alltag!
Methoden zur körperlichen und geistigen Entspannung sind seit dem Altertum bekannt. Die spirituellen Wurzeln für Methoden wie Yoga, Achtsamkeitsübungen und Tai Chi finden sich im jeweiligen kulturellen und religiösen Kontext. Traditionsreiche wissenschaftliche Disziplinen wie die Medizin oder die Physiologie haben sich Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Europa und den Vereinigten Staaten mit ausgedehnter Forschung und Experimenten dem Thema gezielte und induzierte Entspannung zur Schmerzreduktion verschrieben.
In der Moderne sind es vor allem die Stressforschung und die Sportwissenschaft, die versuchen Menschen einfache Techniken zur bewussten Entspannung in unterschiedlichen Lebenslagen zur Verfügung zu stellen.
Eine spezielle Rubrik in der Welt der Entspannungsmethoden sind die Atemtechniken. Wie kaum eine andere vegetative Körperfunktion lässt sich die Atmung durch Wille und Vorstellung beeinflussen.
Die richtige Technik
- Es wird nicht in die Brust, sondern tief bis in den unteren Bauchraum geatmet
- Den aktiven Teil der Atmung bildet die Ausatmung
- Es wird kurz und zügig eingeatmet und sofort im Anschluss in eine langsame Ausatmung übergegangen (keine Luft anhalten!)
- Eine Atempause erfolgt unmittelbar nach dem Ausatmen
- Es sollen 7 – 8 Atemzüge pro Minute erfolgen
- Das Atemtraining dauert drei Minuten (24-25 Atemzüge) – nicht länger, nicht kürzer
Physiologische und psychische Wirkung
Die Bauchatmung stimuliert den Parasympathikus. Jenen Teil des Gehirns der für die Erholung und Ruhe im Körper zuständig ist. Er senkt Herzfrequenz, Muskeltonus und Blutdruck.
Dies zieht viele positive Effekte mit sich:
- Es entsteht ein subjektives Gefühl von Ruhe und allgemeinem Wohlbefinden
- Die eigene Körperwahrnehmung verbessert sich
- Gedanken werden leichter restrukturiert
- Die Auswirkungen von chronischem Stress auf Körper & Psyche werden reduziert
- Durch die Konzentration auf die Atmung können negativen Gedanken losgelassen werden
Dieser Artikel wurde verfasst von: Mag. Yvonne Pehn, MSc.